We are invincible!

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Ob Bildung oder Karriere, ob verheiratet oder Single: Das Leben von rund 50 % der Bevölkerung war lange Zeit nicht einfach. Und dies, weil sie als Frau zur Welt kamen.
Frauen? Lange Zeit für ein Studium «ungeeignet»
Es ist noch gar nicht mal so lange her, dass die Geburt einer Tochter eine große finanzielle Last für die Familie bedeutete. Wer überleben wollte, musste arbeiten und Geld verdienen, und das war als Mädchen nicht einfach. In Österreich hat Kaiserin Maria Theresia am 6. Dezember 1774 die Theresianische Schulordnung (Allgemeine Schulordnung für die deutschen Normal-, Haupt- und Trivialschulen) eingeführt. Damit erhielten Mädchen zwar das Recht in Lesen, Schreiben und Rechnen unterrichtet zu werden aber von den höheren öffentlichen Schulen, Gymnasien oder Universitäten blieben sie weiterhin ausgeschlossen. Erst 1892 wurde in Wien das erste Mädchengymnasium gegründet, ab 1897 wurde schrittweise die Zulassung von Frauen zum Studium an Hochschulen genehmigt (Frauenstudium). Lange stritt man sich darüber, ob Frauen von ihrer geistigen Leistungsfähigkeit und körperlichen Verfassung her überhaupt für ein Studium geeignet seien.
Bis Anfang - Mitte des 20. Jahrhunderts durften in vielen Ländern Lehrerinnen nicht heiraten
Heute können Frauen praktisch alle Berufe ergreifen. Aber dem war nicht immer so. Oder haben Sie gewusst, dass Lehrerinnen in Österreich bis ins 20. Jahrhundert nicht heiraten durften? Wien und Niederösterreich waren die ersten, die das Eheverbot aufhoben, es dauerte aber mehrere Jahrzehnte, bis dies österreichweit galt.
Bis 1975 war in Österreich der Mann das «Oberhaupt» der Familie
Apropos Eherecht: Auch hier hatten die Frauen hierzulande lange Zeit nichts zu lachen. Denn laut Eherecht war der Ehemann lange Zeit das Oberhaupt der Familie. Als solches hatte er z.B. das Recht, seiner Frau (oder Tochter) eine Erwerbstätigkeit zu verbieten. Außerdem verwaltete er das eheliche Vermögen. Das bedeutete, dass die Ehefrau ohne die Unterschrift ihres Ehemannes nicht einmal ein Zeitschriftenabonnement bestellen konnte. Das neue Eherecht, in dem beide Partner gleiche Rechte und Pflichten haben, trat erst 1975 in Kraft.
Manches ist besser, aber es bleibt vieles zu tun
Aber das alles hat uns Frauen vermutlich gestärkt. Denn heute sind Frauen praktisch überall anzutreffen. In der obligatorischen Schule erbringen Mädchen im Durchschnitt bessere Leistungen als Knaben, sie besuchen häufiger weiterführende Schulen, erwerben prozentual mehr Maturitätszeugnisse und haben auch bei den Hochschulabschlüssen kräftig zugelegt. Trotzdem sind in Unternehmen weniger Führungspositionen mit Frauen besetzt. Fazit: Der Kampf geht weiter. Denn aufzugeben ist für Frauen keine Option.

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