Schon früh galt das Ei in zahlreichen Kulturen als Symbol für neues Leben und Wiedergeburt. Wohl deshalb wurde es im Christentum zum Symbol für die Auferstehung Christi. Aber zudem ist das österliche Eieressen auch auf die im 7. Jh. eingeführte Fastenzeit zurückzuführen. Denn wer fastet, darf bekanntlich weder Fleisch noch Eier essen. Da man nun die Menschen zwar anhalten konnte, keine Eier zu essen, den Hennen aber schlecht verbieten konnte, Eier zu legen, kam es während der Fastenzeit zu einem Eier-Überschuss. Um die Eier haltbar zu machen, kochte man sie.
Mit der Reformation im 16. Jahrhundert kam die Tradition des Eier-Schenkens auf: Nicht nur Familienmitglieder wurden mit bunten Ostereiern beschenkt, sondern auch Pfarrer, Lehrer und Freunde. Heute essen wir sie lieber selbst – oder hängen sie an einen «Osterbaum».