«Normale» und besondere Weihnachtsbäume

Die Kiefer ist ein Weihnachtsbaum für Individualisten. Ihr eigenwilliger Wuchs und die langen, weichen Nadeln sind äußerst schön anzusehen. Die filigranen Zweige eignen sich allerdings nicht für üppigen Weihnachtsschmuck. Vielmehr gehören hier zarte Lichter und leichte Kugeln hin. Aber dann ist der sattgrüne Baum mit dem lockeren Wuchs ein richtiger Hingucker. Kiefern gibt es nur im Topf. Die Kiefer steht für: Langlebigkeit, Ausdauer, Eigenständigkeit und Freiheit.

Des Österreichers beliebteste Weihnachtsbäume sind Tannen und Fichten, allen voran die Nordmann-Tanne. Sie ist zwar am teuersten, verliert aber kaum Nadeln und hält am längsten. Ebenfalls oft gewählt wird die Blaufichte. Die Nobilistanne wird auch als Charaktertanne bezeichnet. Sie zeichnet sich durch lange Haltbarkeit aus und hat wunderbar duftende, weiche Nadeln. Die längste Geschichte als Weihnachtsbaum haben Rot- und Weiss-Fichte. Aber diese «nadeln» relativ rasch. All diese Bäume gibt es geschnitten oder im Topf. Ihre Eigenschaften: Die Tanne steht für Ehrlichkeit, Schutz und Standhaftigkeit. Die Fichten symbolisieren Klarheit und bündeln Lebensenergien.

Den Buchsbaum kennt man vor allem als Topfpflanze auf der Terrasse. Dabei fungiert er immer öfter auch als Weihnachtsbaum. Das ist allerdings kein neuer Trend, sondern eine Tradition, die bis ins 15. Jh. zurückreicht. Damals schmückte man im heutigen Polen die Zweige von Buchsbaum-Pyramiden zum Fest des heiligen Nikolaus mit Äpfeln. Dass man heutzutage an Weihnachten immer öfter auf das Buchsbäumchen zurückgreift, hat gute Gründe: Es ist pflegeleicht, verliert die Blätter nicht, hat ein schönes Grün und kann 1-2 Wochen problemlos in der warmen Wohnung gehalten werden. Seine Symbolik: Es steht für Hoffnung und langes Leben.

Da sie immer öfter den Platz von Buchs auf der Terrasse einnehmen, werden Eiben auch zunehmend als Weihnachtsbaum eingesetzt. Die normale Eibe hat dunkelgrüne, glänzende Nadeln, jene der Goldeibe sind goldgelb umrandet. Weihnachtlich geschmückt sehen beide gut aus. Zudem sind sie pflegeleicht, nadeln nicht und überleben problemlos drei Wochen in der warmen Wohnung. Aber Vorsicht: Eiben sind giftig. Deshalb empfehlen sie sich nicht für Haushalte mit kleinen Kindern oder Tieren. Ihre Bedeutung: Sie stehen für Neubeginn.

Wer wenig Platz hat und trotzdem einen Weihnachtsbaum möchte, entscheidet sich vielleicht für eine Zimmerzypresse. Sie erinnert ein wenig an die Toscana, wächst pyramidenförmig und ist sehr robust. Von Vorteil ist, dass man sie das ganze Jahr über in den Wohnräumen (im Sommer auch draußen auf dem Balkon) halten, und dann vor Weihnachten nur noch mit leichtem Baumschmuck wie LED-Lichterketten, kleinen Kugeln oder Schleifen verzieren kann. Die Zypresse ist ein Symbol der Langlebigkeit.